Energieunternehmen

Vom EVU zum EDL und darüber hinaus – Das Unternehmen zum Kunden bringen und Provider werden

Die Energiewirtschaft sieht sich weltweit einer wachsenden Zahl nachhaltig denkender Verbraucher gegenüber, welche eine Abkehr von der konventionellen Energiegewinnung für erforderlich halten. Die Energiegewinnung durch den Einsatz von Öl, Kohle, Gas und Atomstrom soll nach Auffassung dieser Verbraucher durch „erneuerbare Energien“ ersetzt werden. Dort wo der Handlungsdruck noch nicht klar zu erkennen ist, wird er in den kommenden Jahren spürbar werden. Mit dem Klimawandel in Verbindung gebrachte Naturereignisse, atomare Verseuchung, Öl-Katastrophen, Ressourcenknappheit sowie der immens steigende Energiebedarf der Weltbevölkerung werden diese Entwicklung vorantreiben.

Deutschland nimmt in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle ein und stellt die Energiewirtschaft nach dem Unbundling-Prozess der vergangenen Jahre vor die nächste, weitaus größere Herausforderung: die Energiewende. Der mit der Wende verbundene disruptive Wandel wird die Energiewirtschaft revolutionieren. Konventionellen Geschäftsmodellen der Energiewirtschaft droht die Obsoleszenz; Dezentralisierung und Digitalisierung beginnen, die Strukturen des Sektors zu zersetzen. Aus Sicht der Versorgungsunternehmen gilt es, die Energiewende aktiv mitzugestalten, Wertschöpfungspotenziale zu erschließen und ihre Kunden gegen neue Akteure zu verteidigen.

Das Konstrukt einer Smart City bietet hierfür die Grundlage, – während ein revolutionierter Energiesektor die Grundlage einer Smart City darstellt. Der weltweite Energieverbrauch der Städte liegt schon heute bei geschätzten 60% des Weltenergiebedarfs (vgl. OECD/IEA, 2013) und wird überproportional wachsend weiter steigen. Durch Energieeinsparungsmaßnahmen auf der Nachfrage-Seite und dem Einsatz nachhaltiger Energiegewinnungsmethoden und Speichertechnologien kann diesen Entwicklungen begegnet werden. So kann eine Smart City auf Basis eines realisierten Smart Grids langfristig in die Nachhaltigkeit geführt werden.

EVU sind heute aufgefordert, Ihre Strategien auf die neuen und bevorstehenden Marktgegebenheiten auszurichten. Lautete eine zentrale Empfehlung der Autorin an ihre Kunden bislang, „den Kunden ins Unternehmen zu holen“, um die Servicequalität zu erhöhen und den gestiegenen Dienstleistungserwartungen der Kunden gerecht zu werden, empfiehlt sie heute, nachdem die uneingeschränkte Kundenorientierung als KVP verankert sein sollte, „das Unternehmen zum Kunden zu bringen“, indem die dezentralisierte Energiegewinnung und Smart-Home-Lösungen unter Nutzung der Wertschöpfungspotenziale vorangetrieben werden. Die gesellschaftlichen Dezentralisierungstendenzen setzen sich damit im Energiesektor fort.

Um die EVU in diesem Prozess zu unterstützen und um alle beteiligten Akteure zu Gewinnern zu machen, erarbeiten wir im SmartCity.institute entsprechende Lösungen und betreiben Produktentwicklung für das „dezentralisierte EVU der Zukunft“ (Etezadzadeh) als Provider. Neben neuen Energiedienstleistungen bieten dabei branchenübergreifende Kooperationen aktuell attraktive Ansatzpunkte. Wer sich heute einen Technologie- und Wissensvorsprung im Smart Energy Bereich erarbeitet, ist in Zukunft ein gefragter Know-how Träger. Wir bleiben dran und freuen uns über eine Zusammenarbeit mit EVU, Städten und Produktentwicklern auf dem Weg in die Zukunft!

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